Report von Bord - November 2017
30.10.2017 - Arrecife, Lanzarote
Sauber machen, Wäsche waschen, das übliche Programm. Deck schrubben, entsalzen, usw., und dann natürlich das Rigg. Wir nehmen die Wanten auf Backbord- und Steuerbordseite des Fockmastes unter die Lupe. Die Wach-Übergabe der beiden Steuerleute ist in vollem Gang.
31.10.2017 - Arrecife, Lanzarote
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02.11.2017 - Arrecife, Lanzarote
Unsere neue Trainee Luisa kommt an Bord. Die neuen Schläuche für den Wassermacher haben es inzwischen auch durch den Zoll geschafft. Der defekte Schlauch wird ersetzt und die gesamte Anlage durchgespült, gereinigt und gepickelt.
03.11.2017 - Arrecife, Lanzarote
Viel Arbeit im Maschinenraum – gut, dass Lars noch da ist. Das vordere Deckshaus wird auch nochmal in Angriff genommen. Also alles runter und das gleiche Spiel wie beim achteren Deckshaus.
04.-07.11.2017 - Arrecife, Lanzarote Die Besatzung ist ausgesprochen guter Laune. Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten in dieser Woche: |
Alle Großmastwanten geteert, ebenso Baumdirken. Alle Gästekabinen grundgereinigt, Matratzen an der Sonne von beiden Seiten getrocknet, A/C Trays gereinigt, desinfiziert und Filter der Airhandlers gereinigt. Verstellpropellerschaft geschmiert. Neuen Auspufftopf und Tank eingebaut. Neues Fetttape an den Übergangsverbindungen von den aus rostfreiem Stahl hergestellten Hydraulikleitungen zur Ankerwinde angebracht.
07.11.2017 - Arrecife, Lanzarote
Neue Gäste, neues Glück. Wir avisieren ordentlich viel Wind zum Segeln, wenigstens für die ersten zwei Tage. Wir brassen bereits in der Nacht quer, um den Wind, der in seinen Spitzen bis 45 Knoten weht, an den Rahen entlang laufen zu lassen. Der Druck wird etwas weniger im Rigg, dennoch holen wir zum Teil recht gut über.
08.11.2017 - Arrecife, Lanzarote 09.11.2017 - Vueltas / La Gomera |
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Wir sind im Schnitt nicht ganz so fix unterwegs, wie wir es gerne gehabt hätten, obgleich streckenweise 8 Knoten geloggt werden, also wird San Sebastian gestrichen und wir fahren gleich nach Vueltas auf die westwärtige Seite von Gomera. Gute Entscheidung, wie sich später herausstellen soll, denn San Sebastian wird gerade von einem Kreuzfahrtriesen belagert und der kleine Ort mit über 2000 Menschen überströmt.
10.11.2017 - Vueltas / La Gomera
Wir ankern zunächst vor dem Hafen. Der Mond scheint und wir liegen ziemlich dicht an der beeindruckenden Steilküste - romantischer geht’s nicht. Die organisierte Fahrt über die Insel am folgenden Tag ist ein voller Erfolg, alle sind zufrieden.
11.11.2017 - San Miguel / Teneriffa
Narrentag, oder? Nicht bei uns. Weitab von jeglichen ländlichen Ereignissen zu Hause sind unsere Gedanken beim Segeln, und bei den Walen natürlich. Auf dem Weg zur Straße zwischen Gomera und Teneriffa gleich zu Beginn einige kleine Delphine. Guter Auftakt. Zu Mittag dann segelbarer Wind, noch besser. Wir setzen Segel und haben einen angenehm ruhigen Segelnachmittag. Pünktlich zum Kaffee hört der Wind auf und die Pilotwale kommen uns besuchen. Hätte ja nicht besser laufen können! Und dann zum Abschluss das Einlaufen in San Miguel. Dieses Mal sollen wir an der Bunkerstation festmachen, gleich hinter dem gelben Tauchboot. Natürlich ist der Platz eigentlich viel zu klein für uns, aber mit einem bisschen hin und her schieben sind wir dann fest. Kaum beim Festmacherbier mit den Gästen angelangt, kennen wir den Grund für den zugewiesenen Liegeplatz: Eine Serie von knallroten Ferraris fährt vor, etwa zwei Dutzend davon, zu einem festlichen Empfang. Und wir sind dafür die Kulisse.
12.11.2017 - Los Gigantes / Teneriffa
„Kleinen Moment noch“ heißt es beim Hafenbüro. Wir wollen bezahlen, jedoch müssen wir uns gedulden, denn die spanischen „kleinen Momente“ sind schon etwas länger als bei uns. Macht aber nichts, denn heute ist Walbeobachtung angesagt und dann zum Schluss ankern bei Los Gigantes.
Es gibt noch eine kleine Strecke guten Windes. Wir lösen Vorunter- und Obermars, Fock, Außenklüver und Großsatgsegel noch vor dem Auslaufen, denn wir wissen schon: Dieser Spaß wird nur bis kurz nach der Ecke andauern. Kaum draußen, setzen sofort Segel und schalten die Maschine ab. Immerhin knapp zwei Stunden können wir noch herauskitzeln, doch mehr ist nicht drin. Dafür gleich zu Beginn eine Gruppe Atlantischer Großer Tümmler. Riesentiere, so etwa 3 bis 4 Meter lang. Und kaum dass die Segel eingepackt sind, lassen sich auch schon wieder Pilotwale sehen. Anschließend Knotenstunde mit Bouke.
Los Gigantos besticht wie immer durch seine schiere Größe. Wir parken quasi direkt an der Steilwand, oder so macht es zumindest den Eindruck. Schwimmstop, super Bildermaterial, gutes Essen, was will man mehr?!
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13.11.2017 - Santa Cruz de Tenerife |
Bis demnächst dann und sonnige Grüße,
Michael Vogelsgesang / Master „Eye of the Wind“
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